Schnell ist nicht schnell genug!

Lieber Leser, wer kennt das nicht? Wir leben in einer Zeit, in der Geschwindigkeit, eine bedeutende Rolle spielt.

• Uns wird garantiert, heute bestellt, morgen geliefert.

• Autos, die uns mit Höchstgeschwindigkeit ans Ziel bringen.

• Wir erreichen andere Länder innerhalb kürzester Zeit.

Es geht uns nicht schnell genug. Wir erwarten unverzüglich eine Antwort.

• Ob es ein Antrag ist,

• eine Diagnose,

• ein Termin …

Es gibt aber auch Situationen, in denen wir machtlos sind. In denen wir keine menschliche Hilfe erwarten können, da man hilflos ist. Da ist eine Gefahr, eine Sorge, eine Anfechtung die kein Ende nehmen möchte.

In meinem Leben gab es auch Situationen, in denen es mir genauso ging.

Ich war von menschlicher Hilfe abgeschnitten. Es war eine Situation eingetreten, in der ich machtlos war. Ich fing verstärkt mit Fasten und Beten an und die Situation unserem großen Gott zu schildern, und erwartete rasche Hilfe, da ich kraftlos und am Ende war.

Ich befand mich in einer aussichtslosen Lage. War am Ende.

Als ich gerade in dem Tief war und sich Verzweiflung breitmachte, hatte meine Frau etwas auf unserem Hof zu erledigen. Während sie noch in Gedanken über unsere Situation grübelte, fand sie einen kleinen Zettel. In der Meinung das es Müll war, hob sie es auf und wollte es entsorgen. Sie bemerkte aber, dass der Zettel zusammengefaltet war.

Sie öffnete ihn und auf dem Zettel war ein Bibelvers notiert.

"Selig ist der Mann, der die Anfechtung erduldet; denn nachdem er bewährt ist, wird er die Krone des Lebens empfangen, welche Gott verheißen hat denen, die ihn liebhaben."

Jakobus 1,12

In dem Moment, wo ich dachte, es geht nicht mehr, hat Gott mir seinen Trost gespendet.

Die Not war in dem Moment noch nicht vorbei, aber Gott gab sich zu erkennen.

Ich sollte mich gedulden. Ich war nicht allein. Auch hatte er mich nicht vergessen.

Gott hatte ein Ziel. Ich sollte nur noch etwas ausharren.

Es war wunderbar, wie Gott eingreift und sich zur rechten Zeit zu erkennen gibt.

Rückblicken sagen ich, Gott wusste zu jedem Zeitpunkt, wie es mir geht und dass er ein Ziel hatte.

Geduld ist leider nicht die Stärke der meisten Menschen. Es lohnt sich aber, geduldig auf das Ergebnis Gottes zu warten.

Ein Appell: Wenn wir auch eine schnelle Antwort erwarten, verlangt Gott oft Geduld und Ausharren, nicht um uns zu quälen, sondern um etwas Großes zu erreichen.