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Ich bin ein Reflektor

  • ecbw
  • 3. Okt.
  • 4 Min. Lesezeit

Vielleicht kennst du die Mondphasen: Wenige Tage nach Vollmond ist an einem Rand immer weniger zu sehen, bis Neumond ist. Bald danach zeigt sich wieder eine kleine Sichel, der Mond nimmt zu bis zum Vollmond. Und dann beginnt alles von vorn. Sicherlich kennst du auch die Ursache dafür: Der Mond leuchtet nicht von sich aus, sondern er wird von der Sonne angestrahlt. Bei Neumond ist die unbeleuchtete Seite der Erde zugewandt. An einigen Tagen siehst du den Mond von der Seite. Und bei Vollmond ist die von der Sonne erleuchtete Hälfte der Erde voll zugewandt. Lichtquelle für den Mond ist die Sonne. Der Mond reflektiert das Sonnenlicht.


Erde, Mond und Sonne im Weltraum – Symbol für Licht und Reflexion.

Was du vom Mond und von der Sonne kennst, wird zu einem Gleichnis für das, was der Apostel Paulus im Brief an die Epheser schreibt:


Denn ihr wart einst Finsternis; jetzt aber seid ihr Licht in dem Herrn. Wandelt als Kinder des Lichts! Die Frucht des Geistes besteht nämlich in lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit.

Epheser 5,8-9


Der Apostel Paulus spricht hier die Wiedergeborenen, die erlösten Menschen an: „Ihr seid Kind des Lichts!“ bzw. „Wandelt als Kinder des Lichts.“ So angesprochen, gleichen Christen dem Mond, der das Licht der Sonne reflektiert. Sie strahlen nicht aus sich selbst, sondern werden von Gott erleuchtet. Und das geben Sie weiter, Sie reflektieren es.


Es ist wichtig, dass du dir das immer vor Augen hältst. Wenn du aus Gottes Wort hörst „Ihr seid das Licht der Welt“ und „Ihr seid Kind des Lichts“, dann darfst du nicht vergessen, dass du nicht der Strahler bist, sondern der Reflektor.


Damit verbindet der Apostel keine Herabstufung. Es ist eine Klarstellung, die vor Überheblichkeit und Überforderung bewahrt. Und es ist eine Auszeichnung: „Du bist ein Reflektor Gottes.


Du bist durch Jesus Christus wiedergeboren?

Herzlichen Glückwunsch zu diesem besonderen Geschenk! Dann weißt du, dass Gott dich seitdem zu seinem Reflektor gemacht hat. Als eine Person, die in der Kraft des Heiligen Geistes, durch das Blut Jesu Christi frei gemacht worden ist von den Fesseln der Sünde.

Und diese Befreiung aus der Finsternis ins Licht des Höchsten, also Gott, soll durch deinen Wandel sichtbar werden.


Ich möchte hier die Frucht oder die praktische Seite des Wandelns im Licht kurz beleuchten!

Du hast im Vers 9 gelesen: „Die Frucht des Lichts ist lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit.


Was meint Güte, Gerechtigkeit und Warheit?

Güte gehört mit den Worten „gut, gut sein, sich gut gegenüber jemandem verhalten“ zusammen. Gütig ist ein Verhalten, das die Gemeinschaft fördert. Jesus Christus wird einmal von einem Menschen angeredet mit den Worten „Guter Meister!“ Jesus weist einerseits die Anrede zurück mit den Worten: „Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als Gott allein.“ Doch andererseits macht Jesus in seiner Antwort deutlich, dass menschliche Güte immer ein Abglanz der Güte Gottes ist, hervorgebracht von Gott selbst.


Gerechtigkeit ist hier verstanden als ein Charakterzug des neuen Lebens im Heiligen Geist. Am besten zu übersetzen mit „gemeinschaftsgerechtem Verhalten“. Gerechtigkeit bedeutet hier etwas anderes als die „Gerechtigkeit vor Gott“, die besagt, dass du durch Christus Gott recht bist und von ihm frei gesprochen wirst im Gericht des Lebens. Gerechtigkeit beschreibt hier ein Verhalten. Wie Güte und Gerechtigkeit im neuen Leben von Christen Gestalt gewinnen können.


Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit – so wird vor Gericht gesprochen. Sollte eigentlich nicht so schwer sein. Und doch: Drückst du dich nicht gerne mal um die Wahrheit herum, willst manches nicht wahrhaben, aus Angst, einen Konflikt einzugehen, vom anderen nicht mehr gemocht zu werden oder Unannehmlichkeiten auf dich zu ziehen?

Als Kind des Lichts sollst du die Wahrheit leben, dein Licht auf einen Leuchter stellen, Licht der Welt sein. Das heißt, dass du als Geschöpf Gottes, als Christ, Verantwortung für seine Schöpfung trägst – und für dich selbst.


Es ist deine Aufgabe als Kind Gottes, dieses geschenkte Licht leuchten zu lassen und es nicht zu verstecken. Doch tust du das nicht oft? Jesus Christus verzichtete auf eigene Geltung. Er gab sein Leben hin und starb am Kreuz.


Und nur weil er, der Herr Jesus Christus, dieses Erlösungswerk vollbracht hat, kannst du so funktionieren wie der Mond! Angestrahlt von Gottes Licht, bist du dazu berufen, Reflektor für sein Reich zu sein.


Der Apostel Paulus spricht von einer finsteren Vergangenheit:

„Denn ihr wart einst Finsternis; jetzt aber seid ihr Licht in dem Herrn. Wandelt als Kind des Lichts!“ Und dieser Wandel im Licht soll fruchtbar für das Reich Gottes sein.


Gebe Gott dir Gnade, dass du seinem Anspruch, Reflektor zu sein, gerecht werden kannst.


Moment – ich bin noch kein Reflektor.

Ich habe dieses Licht noch nicht.


Wie werde ich ein Reflektor?

Indem du dich von Jesus Christus anstrahlen lässt. Er vergibt dir deine Schuld, nimmt dich an und schenkt dir sein Licht. Öffne dein Herz für ihn, vertraue dich ihm an – und er macht dich zu einem Kind des Lichts.

Dann gilt auch für dich: Du bist berufen, Licht in dieser Welt zu sein – nicht aus dir selbst, sondern als Reflektor Gottes.


Junger Pflanzenspross wächst aus der Erde im Sonnenlicht, mit unscharfem grünem Hintergrund und leuchtenden Bokeh-Lichtern.

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