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Hoffnung persönlich begegnen

In der vergangenen Woche war ich in Frankfurt (Oder) und hatte die Gelegenheit, mich mit einem Mann zu unterhalten, der vor dem Krieg in der Ukraine geflohen ist. Nun lebt er in Polen und arbeitet dort, weil die Rente aus seiner Heimat nicht ausreicht, um sein Leben zu bestreiten. Trotzdem nimmt er sich regelmäßig Zeit, zum Gottesdienst zu kommen.


Während unseres Gesprächs erzählte er mir von den Herausforderungen, die Ihn täglich begegnen. Besonders bewegend war sein Bericht über seine Frau, die in der Ukraine geblieben ist. Eigentlich könnte sie längst im Ruhestand sein, doch seit Kriegsausbruch wurde ihr Dienst im Militär verlängert. Ihre gemeinsame Situation, die Trennung und die Ungewissheit, hätten viele an den Rand der Verzweiflung gebracht, und dennoch war er voller Hoffnung und Vertrauen.


Ein Mann steht auf einem Feld, im Hintergrund türmen sich Stürme, doch die Sonne bricht hindurch

Inmitten dieses Gesprächs erwähnte er einen Bibelvers, der ihm gerade in schweren Zeiten Kraft schenkt:


Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir; sei nicht ängstlich, denn ich bin dein Gott! Ich stärke dich, ich helfe dir auch, ich erhalte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit. Jesaja 41,10


Er erklärte mir, dass er trotz aller Schwierigkeiten an dieser Zusage festhält. "Es kommt nicht darauf an, wie stark oder schwach ich bin," sagte er, "Gott ist stärker, und Er wird die Hindernisse aus dem Weg räumen." Diese Worte berührten mich, weil sie mir Mut gaben.


Auch ich trage Sorgen und Herausforderungen mit mir. Seine einfache, klare Sichtweise brachte mir Frieden: Es kommt nicht auf mich an. Wenn Gott bei mir ist, dann regelt Er es für mich!


Diese Begegnung hat mich berührt und mich daran erinnert, wie oft wir im Alltag vergessen, dass Gott uns seine Hilfe und seine Gegenwart zusagt. Wie oft denken wir, wir müssten alles aus eigener Kraft schaffen, uns durch die Herausforderungen kämpfen und alle Lösungen selbst finden? Aber genau hier liegt die Kraft des Glaubens: Wir dürfen loslassen. Wir dürfen auf Gottes Stärke vertrauen und wissen, dass Er uns nicht verlässt.


Der Bibelvers aus Jesaja 41,10 ist mehr als ein Vers für schwere Zeiten – er ist eine Einladung, jeden Tag aufs Neue auf Gott zu vertrauen. Seine Zusage ist eine Quelle der Hoffnung, die Mut macht, die Lasten des Lebens nicht alleine tragen zu müssen. Gerade in Zeiten, in denen die Welt ungewiss und dunkel erscheint, dürfen wir uns an Gott festhalten und darauf vertrauen, dass Er die Dinge in seiner Gerechtigkeit lenkt.


Eine geöffnete Hand welche einer anderen Hand Hilfe anbietet

Diese Begegnung hat mich ermutigt, mich in meinen eigenen Herausforderungen ganz auf Gott zu stützen. Ich hoffe, dass auch andere, die mit Herausforderungen oder Sorgen kämpfen, in diesem Vers Ermutigung finden können.


Wenn Gott bei uns ist, dann sind wir nicht allein – Er hält uns fest in seiner rechten Hand der Gerechtigkeit und führt uns durch alle Schwierigkeiten hindurch.


Und dennoch bleibe ich stets bei dir; du hältst mich bei meiner rechten Hand.Du leitest mich nach deinem Rat und nimmst mich danach in Herrlichkeit auf! (Psalm 73,23-24)



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